Bei den Überresten dieses 26.181 GRT-Wracks handelt es sich um eines der größten betauchbaren Wracks im Roten Meer!
Gebaut wurde dieser 174,58m lange Stückgutfrachter 1972 bei Mihara in Japan unter dem Namen Ryusei Maru. Die zwei Sechszylinder-Dieselmotoren ermöglichten diesem 24,85m breiten Schiff mit ihren 11.600BPS eine Geschwindigkeit von 17 Knoten!
Von der Konzeption her befinden sich vor den Brückenaufbauten am Heck fünf Laderäume. Zwischen diesen waren vier hohe Krananlagen angebracht,so daß auch Fracht in Häfen transportiert werden konnte,wo es keine Krananlagen gibt. Bevor sie verloren ging hatte die Ryusei Maru so einiges an Eignern gehabt, die es auch immer wieder umbenannten.Zuletzt gehörte die Ryusei Maru der Aksonas Shipping Co. Ltd. in Limassol auf Zypern. Diese hatte sie 1996 für 1,36 Millionen britische Pfund gekauft, in Million Hope umgetauft -und für 4,1 Millionen britische Pfund versichert......
Nur sechs Wochen später -morgens am 20. Juni 1996- brummte sie mit einer Ladung von 26.000t Pottasche und Phosphaten für Taiwan von Akaba in Jordanien kommend bei Nabq ca. 5 Kilometer nördlich von Sharm el Sheikh an der Südküste der Sinaihalbinsel- als Totalverlust auf das Riff bei Gamila....
Angeblich verschlechterte sich die Sicht drastisch schnell, so daß keine Gegenmaßnahmen mehr möglich waren. Nach dem "Casualty Report" von Lloyds in London vom 24. Juni 1996 sagten einige phillipinische Besatzungsangehörige jedoch aus,daß der Kapitän sich nicht an die in der Karte vorgeschriebenen Schiffahrtsrouten gehalten,und trotz schlechter werdender Sicht die Geschwindigkeit nicht verringert hätte.
Glücklicherweise konnten von der Ägyptischen Marine alle Besatzungsmitglieder gerettet werden und dann auch in einer aufwendigen Bergungsaktion die Ladung mit einem Wert von 1,3 Millionen britischen Pfund abgeborgen werden.
Ägyptischerseits wurde nämlich befürchtet,daß einerseits die Ladung einen Algenteppich zur Folge gehabt hätte,der den Riffen das lebensnotwendige Licht entzogen hätte und andererseits die 700t Treibstoff an Bord weitere Verschmutzungen angerichtet hätten.
Wenn man zu diesem Wrack will,nimmt man den schon beim Wrackbericht der S.S. Agia Varvara erwähnten Weg: Aus Sharm el Sheik mit nördlichem Kurs auslaufend die Tiraninseln passieren.Hier sieht man dann schon in der Ferne die über der Wasseroberfläche stehenden Überreste des Vorschiffs und anderer Teile. Im Grund steht die Million Hope relativ senkrecht an diesem Riff,man kann aber eine leichte Krängung vom Riff weg wahrnehmen.