Heute geht es um die Geschichte der Chrisoula K.. Im deutschen Ostseehafen Lübeck wurde die Chrisoula K. erst einmal als „Dora Oldendorff“ im Jahre 1953 bei der Lübecker Maschinenbau AG gebaut. Auftraggeber zum Bau des Stückgutfrachters war die alteingesessene Lückecker Reederei E.L. Oldendorff & CO GmbH. Nach der offiziellen Typenbezeichnung war der Frachter ein Voll/ Shelterdecker und mit der Kennzeichnung DKKy wurde es am 16.12.1953 beim Stapellauf auf den Namen Dora Oldendorff getauft. Das Schiff war 98m lang, 3720 Tonnen (brutto) mit einem Tiefgang von 9m und wurde von einem 9- Zylinder-Dieselmotor(gebaut von Masch, Augsburg-Nürnberg (MAN) im Herzen von Bayern)angetrieben mit einer 2.700 PS Leistung. Am Bootsrumpf kann man noch heute einen Teil des Taufnamens – Olden … – erkennen. Das war auch der Grund für weitere Verwirrung: Man glaubte es handele sich somit um das Wrack der „Olden“.
Nach einigen anderen Vorbesitzern wechselte das Schiff schliesslich zur Reederei Clarion Marine und erhielt den Namen Chrisoula K.. Am 30 August 1981 stach die Chrisoula K. beladen mit 3.700 t italienischen Bodenfliesen in See. Kapitän Kanellis, sollte die Chrisoula K. von Galliplo am Golf von Tarent in Italien nach Jeddah in Saudi Arabien bringen. Vom Mittelmeer ging es nach Port Said, gefolgt vom Suezkanal. Nach dem Kapitän Kanellis mehr als 2 Tage den Steuerstand nicht verlassen hatte und sich der Straße von Gubal näherte, beschloss er das Ruder an seinen Offizier abzugeben um sich in seiner Kabine auszuruhen. Am 31.August 1981 wurde seine Ruhepause abrupt beendet, da die Chrisoula K. in voller Fahrt auf die Nord-Ost Seite von Shaab Abu Nuhas aufgefahren war. Es gab keinen Verlust von Menschenleben, aber die Chrisoula K. war ein Totalschaden und sank. Die wenig attraktiven Standardfliesen mit dunklen Graniteinschlüssen wurden durch das Salzwasser schnell unbrauchbar, so dass man sich entschloss, die Ladung nicht zu bergen.