Der Spiralröhrenwurm lebt in selbstgebauten Kalkröhren, die er zeitlebens nicht mehr verlässt. Von außen sind nur die beiden farbigen Tentakelkronen bzw. Kiemen sichtbar, die den Würmern aufgrund ihres auffälligen Aussehens die amerikanische Bezeichnung Christmas tree worm eingetragen haben. Die Kalkröhren sind meist in Steinkorallen (oft in Hirnkorallen) zu finden. Auch tote Korallen sind oft mit Spirobranchus besiedelt. Spirobranchus giganteus gehört als sessiler Borstenwurm zur Gruppe der Sedentaria. Daher sind im Adulttier keine Augen ausgebildet. Die Tiere sind Nahrungsfiltrierer die mit ihrer beweglichen Tentakelkrone Plankton aus dem vorbeiströmenden Wasser filtrieren. Bei Störungen, die durch hochsensible Sinnesorgane an den Tentakeln registriert werden können, zieht sich der Wurm in seine Röhre zurück und verschließt diese mit einem Kalkdeckel. Dieser blitzschnelle Schutzmechanismus kann von Sporttauchern in tropischen Korallenriffen leicht beobachtet werden. Ein leichtes Zufächern von Wasser mit der Hand in Richtung der Tiere lässt sich diese augenblicklich in ihrer Röhre verschanzen. Die Tentakelkrone dient auch zur Atmung.